aktiv NRW Nr. 2023.02

Köln. Er hat zwei kleine Söhne – und gehört einer Väter-Generation an, die sich im Gegensatz zu früher gern in die Familie einbringen möchte. Trotzdem macht Dominik Naumann (36) im Job einen entspannten Eindruck. Möglich macht das ein Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern viel Freiräume gibt. „Wenn es mal brennt“, sagt der Vertriebsmitarbeiter der Metall- und Elektro-Firma Schniewindt im südwestfälischen Neuenrade, „zeigt sich der Betrieb ganz flexibel.“ Klaas, sein Kleinster, habe häufig mit den Bronchien zu tun: „Da muss ich mit ihm öfter zum Arzt und kann dafür mal freinehmen. Das ist wichtig, denn auch meine Frau ist berufstätig.“ Und freitags könne er schon um zwölf aus der Firma, um Klaas von der Tagesmutter abzuholen. „Familienfreundlichkeit ist bei uns gelebte Unternehmenskultur“, betont Naumann. Betriebe wie Schniewindt haben die Zeichen der Zeit erkannt. Angesichts des Fachkräftemangels lassen sich die Unternehmen einiges einfallen, um junge Mitarbeiter zu rekrutieren. Oder ihre Leute an Bord zu halten. Gesundheitscheck in der Firma – wie praktisch! Ob flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Elternzeit oder Betriebskita: Bislang wurden familienfreundliche Angebote in aller Regel von Frauen genutzt. Doch das ändert sich gravierend. Immer mehr Männer wollen miterleben, wie die Kinder aufwachsen. „Junge Väter sind heute eher geneigt, den Arbeitgeber zu wechseln, wenn es mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht klappt“, warnt David Juncke, Mitautor Hier klappt die Personalpolitik Beruf und Privates unter einen Hut bringen – das ist ein wichtiges Thema für immer mehr Metall- und Elektro-Betriebe in NRW. Jetzt rücken die Männer in den Fokus Stolzer Familienvater: Dominik Naumann und Sohn Klaas profitieren von der großen Flexibilität bei Schniewindt. FOTO: AKTIV/BERNHARD MOLL ILLUSTRATIONEN: ZOLOTONS – STOCK.ADOBE.COM, PICOSTUDIO – STOCK.ADOBE.COM, VICTORIA – STOCK.ADOBE.COM 8 aktiv 18. März 2023 Thema Fachkräfte

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