aktiv NRW Nr. 2024.05

Durchblick mit Datenbrille Jeder fünfte Betrieb in Deutschland nutzt Virtual oder Augmented Reality. Sie ergänzt die reale Umgebung um digitale Elemente, projiziert zum Beispiel Arbeitsanweisungen ins Display vor dem Auge. Damit sind viele schwierige Aufgaben fast doppelt so schnell erledigt. Hand in Hand mit dem Cobot Rund 260.000 Roboter sind in heimischen Unternehmen im Einsatz. Die meisten in der Automobil- und in der metallverarbeitenden Industrie. Ein Zehntel sind kleine, leicht zu handhabende Cobots. Auf 10.000 Mitarbeitende kommen rund 415 Roboter – Deutschland belegt damit weltweit Platz 3. Schneller und besser mit KI 70 Prozent der Bundesbürger glauben, dass künstliche Intelligenz (KI) die einflussreichste Technologie der Zukunft sein wird. Jedes achte Unternehmen nutzt KI bereits – vor allem zur Automatisierung von Arbeitsabläufen, im Controlling oder für mehr IT-Sicherheit. ILLUSTRATION: AKTIV/ERSTELLT MIT ADOBE FIREFLY; FOTOS: PICTURE ALLIANCE/ULLSTEIN BILD (DREHBANK), PICTURE ALLIANCE/DPA (ROHRPOST), MAKSYM – STOCK.ADOBE.COM (VR-BRILLE) 600 Blatt DIN-A4-Papier fasst ein handelsüblicher Leitz-Ordner, in dem man ab 1896 Unterlagen sammelte. Gefüllt wiegt er gut 3 Kilogramm 1 Terabyte an Daten passt heutzutage auf einen hochklassigen USB-Stick – das entspricht zum Beispiel rund 6,5 Millionen Dokumentseiten Arbeit damals und heute Transformation Von der Dampfmaschine zum E-Auto, vom Fließband zur smarten Fabrik: Technischer Fortschritt verändert unsere Arbeitswelt – und bringt neue Chancen VON BARBARA AUER, ANJA VAN MARWICK-EBNER UND FRIEDERIKE STORZ Wandel in der Industrie Die Maschine unterstützt die menschliche Arbeitskraft – und der Wohlstand steigt und steigt. Von der ersten industriellen Revolution ging es zur Massenproduktion, es folgte die Automatisierung. Längst erledigen Roboter monotone Tätigkeiten, die man früher etwa an der Drehbank machte (oben ein Foto aus den 1950er Jahren), Computer steuern Maschinen.Die Industrie 4.0 von heute ist digital und vernetzt. Hilfe bei schwerer Arbeit Körperlich schwere Tätigkeiten gibt es nach wie vor: Jeder Vierte hebt im Job schwere Lasten. Dafür gibt es aber viele moderne Hilfen – etwa bei der „Hochzeit“ von Chassis und Karosserie beim Auto oder durch ein Exoskelett. Nachricht an Kollegen Auch die Kommunikation bei der Arbeit hat sich stark verändert. Früher gab’s zum Beispiel Rohrpost (noch heute rauschen damit in manchen Krankenhäusern Proben ins Labor). Nachrichten tauscht man ansonsten elektronisch aus, etwa per Tablet oder PC. Aber auch per Fax – das noch 77 Prozent der Firmen nutzen. 75 Millionen Glühbirnen fertigte man um 1914 allein in Berlin – vor allem für Straßen und Fabriken Technologien, die die Jobs der Zukunft prägen Anteil der Firmen weltweit, die im jeweiligen Bereich mit mehr Arbeitsplätzen rechnen (in Prozent) Datenanalyse 62 Cybersicherheit 51 Internet 47 Apps 41 Cloud 35 KI 34 Wegfallende Stellen in diesen Bereichen schon gegengerechnet; Quelle: World Economic Forum/Future of Jobs Report 2023 Quellen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bitkom, Bosch/Tech Compass 2024, Bundeszentrale für politische Bildung, IDC, International Federation of Robotics, Leitz, Technische Universität München aktiv 16 aktiv | 27. Juli 2024 Zahlen & Fakten

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